2006-05-14

Daten-Archäologie

Heute habe ich mir versehentlich mit einem neuen FTP-Programm (muCommander v0.8 beta3 r2) eine Datei im Root-Verzeichnis meiner Datenplatte (MyFiles) gelöscht. Es gibt eine echt böse Falle im muCommander: Wenn man eine Datei löschen will die gerade umbenannt wird, wird einfach die Datei darunter oder darüber gelöscht! Die Datei wird leider nicht in den Papierkorb verschoben sondern sofort gelöscht.

Ich habe dann versucht mit FileSavage herauszufinden welche Datei gelöscht wurde. Leider völlig vergebens, weil solche Programme offenbar nicht den Dateinamen von gelöschten Dateien ermitteln können! :-(

Deshalb habe ich versucht anhand des Inhalts der .DS_Store-Datei herauszufinden, welche Dateien sich in dem Ordner befunden haben. Das war schon etwas erfolgreicher. Gewissheit brachte aber erst folgende Kommandozeile, die mir den Inhalt meiner Platte MyFiles zum letzten Zeitpunkt der Ausführung des /etc/weekly-Skripts auflistete. Das weekly-Skript wird, wie der Name schon vermuten läßt, einmal die Woche gestartet.

locate "/Volumes/MyFiles/*" | egrep -v "/Volumes/MyFiles/(.)+/"

Das Kommando listen und den Inhalt des Root-Verzeichnisses meines MyFiles-Platte. Damit war ich sicher, dass kein wichtiges Dokument gelöscht wurde und die Datenrettung hatte sich erübrigt. Wenn die Befehlszeile schon vor dem | enden läßt, wird der komplette Verzeichnisbaum augegeben. Um nur das Startvolume (ohne externe Platte usw.) zu listen, würde man folgendes eingeben:

locate "/*" | egrep -v '/Volumes/'